Attila Szücs *Buster Keaton*

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Zur Eröffnung am Sa., den 04.03.2006 (15 - 18 Uhr) sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.

Ausstellungsdauer: 06.04.2006 bis 23.04.2006
Öffnungszeiten: Di - Fr 11-13 und 14-18 Uhr, Sa von 11-15 Uhr
Termine außerhalb der Öffnungszeiten sind nach Vereinbarung möglich.

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Szücs Werke vermitteln kühle Distanziertheit und direkte Emotionalität gleichzeitig und verbinden so Gegensätze. Seine figurative Arbeiten, die nach Postkarten und alten Fotographien entstehen, kennzeichnen handwerkliche Exzellenz und metaphysische Größe. Gegenstand der nun gezeigten Serie ist der Archetypus des Losers und Leinwandheld vergangener Tage Buster Keaton.

Wie der außergewöhnliche Komiker selbst, erzeugen auch die Werke von Attila Szücs eine tragisch-komische Atmosphäre. Die Gemälde wirken bewegt, aber doch langsam, leicht und zugleich getragen, fast surreal. Postkartenartig befördern sie Erinnerung und Sehnsucht, erscheinen wie Bilder aus einem wohlvertrauten Traum. Sie zeigen den Schauspieler in mehr oder weniger entzifferbaren Situationen, die uns zum Lachen verleiten könnten, aber doch Betroffenheit bewirken.

Keaton, 1895 als Sohn von amerikanischen Vaudeville-Komödianten geboren, avancierte in den 1920’er Jahren zum gefeierten Autor, Regisseur, Produzent und Stummfilmstar. Mit reglosem, niemals lachenden Gesicht provozierte er in teils lebensgefährlichen Stunts das schallende Gelächter seines Publikums. Doch auf den Aufstieg folgte sein Fall, der Tonfilm und sein Alkoholismus trieben ihn in den finanziellen und künstlerischen Ruin. Was bleibt, ist die Erinnerung an den "linkisch-grazilen Komik-Avangardisten", dessen Leben eine Parabel zwischen Glanz und Elend einer Künstler-Karriere beschreibt.

Attila Szücs geht es um die subjektive, unterbewusste Annäherung an das Phänomen des Verlierers. Seine zarten, leisen, in melancholischen Tönen meisterlich gemalten Bilder sprechen den Betrachter direkt und eindringlich an. Sie sind auf das Wesentliche reduziert und erhalten so eine eigenartige Klarheit. Gleichzeitig wohnt diesen Bilden jedoch auch eine Vorahnung inne. Ganz so, als ob eine Nebelwand aufreißt und für einen Moment die unvermeidliche, sich anbahnenden Katastrophe des Lebens offenbart.

Attila Szücs, geboren 1967, lebt und arbeitet in Budapest.

 

The Emmanuel Walderdorff Galerie is showing from 4 March 2006 works by Hungarian artist Attila Szücs from the series “Buster Keaton”.

Szücs works give a simultaneous feeling of cool detachment and direct emotion. By so doing they join these extremes. His figurative works, which originate from postcards and old photographs, are stamped with excellent workmanship and metaphysical splendour.

Like the unusual comedian himself, Attila Szücs’ works trigger a tragic-comic ambience. The paintings have an appearance of movement, of slow movement, light yet at the same time measured, almost surreal. In the way of postcards, they convey memory and aspiration and appear like images from a familiar dream. They show actors in more or less decipherable situations that could make us laugh, but cause instead consternation.

Keaton was born in 1895, the son of American vaudeville comedians. In the 1920s he became an acclaimed author, director, producer and silent movie star. With a motionless, never smiling face he performed sometimes life threatening stunts, provoking screaming laughter from his audience. However, following his rise came his fall. Sound film and alcoholism pushed him to financial and artistic ruin. What remains is the memory of a cheeky and delicate comic avant-gardist whose life describes the parable of glamour and squalor of an artistic career.

Attila Szücs is concerned with coming closer to the subjective and unconscious phenomenon of the loser. His delicate, quiet, masterly painted pictures in melancholic tones address the viewer directly and insistently. They have been reduced to the essence and so carry a weird vividness. At the same time, the pictures give a sense of inherent foreboding. As if a wall of fog might lift and for a moment the unavoidable catastrophe of life reveals itself.

Attila Szücs, born in 1967 lives and works in Budapest.

 

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