Stefan Bressel - "Quattro Stagioni"

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Zur Eröffnung am So, den 10. Juli 2005 um 14.00 Uhr sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.

Ausstellungsdauer: bis Ende November 2005

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Wer bei "Quattro Stagioni" nicht an Pizza sondern an Vivaldi denkt, findet schon im Ausstellungstitel von Stefan Bressel einen Hinweis auf die Barockzeit. Denn die Komposition "Le quattro stagioni" wurde 1725 veröffentlicht und versetzte 1730, also nur wenige Jahre vor dem Bau des Pavillon Schloss Molsberg, König Ludwig XV in helle Begeisterung.

 

 

Stefan Bressel beschäftigt sich seit langer Zeit mit den Themen Ornament, Muster und Wiederholung. Seit einigen Jahren verwendet er für seine Bilder immer wieder auch militärische Camouflage-Muster und übersetzt sie in fluoreszierende Leuchtfarben, was im Sinne von Tarnung paradox erscheint. Ein solches leuchtendes Camouflage-Muster plant er nun als Wandbemalung für den Pavillon Schloss Molsberg. Der achteckige Raum scheint ihm der ideale Ausgangspunkt für sein Spiel mit Muster und Rapport zu sein. Das moderne Camouflage-Muster, wie es konsequent erst 1975 mit "woodland" vom amerikanischen Militär eingeführt wurde, basiert auf einem System von vier Farben aus einem Katalog von zwölf, das durch geschickte Kombination alle Jahreszeiten und gängigen Vegetationen imitieren, und so die Konturen des bemalten Objekts zum Verschwinden bringen soll. In Inszenierung und Systematisierung korrespondiert diese Idee mit der Vorstellung vom nach Jahres- und Blühzeiten strukturierten Barockgarten. Amerikanische Künstler wurden im Militär gerne im Bereich Tarnung eingesetzt - sollten sie die Systematisierung der Natur in der barocken Gartenbaukunst studiert haben?

Stefan Bressel will mit seiner Wandbemalung den Raum von innen "tarnen" und zur Auflösung bringen. Die Augen des Besuchers werden von den grellen Leuchtfarben, die auf jede Lichtveränderung extrem reagieren, attackiert und finden wieder Ruhe in den Ausblicken auf die umliegende Parklandschaft.

 

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Durch die neue ICE Strecke bietet sich auch eine Anreise per Zug von Köln und Frankfurt mit Abholung in Montabaur an. Zur Koordination bitte rechtzeitig in Kontakt treten.