Svätopluk Mikyta *Tridsattri*

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Zur Eröffnung am Sa., den 04. November 2006 von 15 bis 18 Uhr sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.

Ausstellungsdauer: 06.09.2006 bis 25.01.2007
Öffnungszeiten: Di - Fr 11-13 und 14-18 Uhr, Sa von 11-15 Uhr
Termine außerhalb der Öffnungszeiten sind nach Vereinbarung möglich.

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Svätopluk Mikyta ist in den letzten Jahren durch seine einzigartigen Überzeichnungen von Originalseiten aus alten Büchern, die noch im traditionellen Buchtiefdruck Verfahren hergestellt wurden, bekannt geworden. Mikytas Ausgangspunkt ist in der Regel ein anonymer Druck oder eine Foto-Grafik, in die er mal dezenter, fast unsichtbar, mal rasanter eingreift, um so eine geometrische, kompositorische oder inhaltliche Umgestaltung zu bewirken. Seine Überzeichnungen sind schön und konzeptuell, als ob sie für ein zwitterhaftes Publikum bestimmt wären. Erst beeindruckt die anziehende Finesse der Zeichnung, ihre außergewöhnliche Handwerklichkeit und beim zweiten Blick überzeugt das Konzept, das reich an Interpretationsmöglichkeiten ist.

1997 begann Mikyta mit dieser Technik und verwendete überwiegend Motive aus der Sport- und Tierwelt. Ab 2002 (DAAD Stipendium Berlin) beschäftigt er sich mit Veranstaltungen, wie den "SOKOL-Treffen" in Prag, der Olympiade von 1936 und den sozialistischen Spartakiaden. Er manipuliert die Aufnahmen dieser Massenaufläufe dahingehend, dass sie zu graphischen Strukturen werden. Seit 2004 lebt er überwiegend in Prag und verändert, geprägt durch die Prager Architektur, nun auch Bildformat und Ausschnitt der Vorlage.

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In seiner neuen Serie "Ritter", die während seines Stipendiums 2006 in Bern entstanden ist, sind seine Vorlagen nicht mehr von fotografischer, sonder ganz von grafischer Natur. Dies hat sich schon in seinen letzten Arbeiten den "Varianten I-X" angedeutet, bei denen die fotografischen Vorlagen nur noch in seine Zeichnung eingebettet sind. Mikyta verwendet in seiner neuen Serie Deckblätter von Büchern, die ganz ohne Abbildung sind, nur noch aus Schrift und Layout bestehen. Seine geometrischen Engriffe in Rot und Schwarz lassen neue figurative Formen entstehen, die durch Textfragmente geprägt sind.

Doch das Repertoire von Mikyta beschränkt sich nicht nur auf diese Überzeichnungen. Wie schon in seiner ersten Einzelausstellung, werden wir auch dieses Mal eine neue Keramikarbeit von ihm zeigen. In "Dirty memories“ setzt er sich inhaltlich mit der Vergangenheit seines Landes auseinander, um sich ein Bild von der heutigen Zeit zu machen und spricht dabei von "Erinnerungsästhetik".

Die Ausstellung wird durch seine "Rot-Blaue-Serie" abgerundet. Hierbei handelt es sich um Tuschezeichnungen im DinA4 Format, in denen der Künstler sich tagtäglich mit aktuellen Gefühlen und menschlichen Charakteren beschäftigt, die er in einen unüberblickbar großen Vorrat an zeichnerischen Metaphern verdichtet.

 

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