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Landschaft

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Lukas Marxt (Köln/Graz) > BiographieBiografie
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Eröffnung: Donnerstag, den 20. Juni 2013, 19 bis 22 Uhr
Dauer: Freitag, den 21. Juni bis Sonntag, den 23. Juni 2013, jeweils 11 bis 19 Uhr

> Ausstellungsansichtenwerke

AusstellungsHalle,
Schulstrasse 1A, 60594 Frankfurt am Main (Parkhaus Alt-Sachsenhausen)
T: +49/69/96200188; www.ausstellungshalle.info

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Die Emmanuel Walderdorff Galerie on tour widmet sich in dieser Gruppenausstellung dem Thema Landschaft. Generell gibt es keine einheitliche Definition, was Landschaft ist, weshalb der Begriff der Landschaft aufgrund seiner lebensweltlichen, ästhetischen, territorialen, sozialen, politischen, ökonomischen geographischen, planerischen, ethnologischen und philosophischen Bezüge auch als ein Kompositorischer, bezeichnet werden kann. Wir wollen den künstlerischen Diskurs, der sich auf vielen medialen wie inhaltlichen Ebenen mit diesem Begriff auseinander setzt, aufzeigen und es ist uns eine Freude Ihnen eine besondere Auswahl in Frankfurt präsentieren zu können.

In den Gemälden von Dorothy Napangardi (Australien) wird eine bedeutende Frauenzeremonienstätte dargestellt, die unter dem Namen Mina Mina bekannt ist. Die Künstlerin selbst ist Hüterin dieses Landes, das in der Nähe des Lake Mackay in der Tanamiwüste liegt, nördlich von Yuendumu im Northern Territory. Topografisch besteht die heilige Stätte Mina Mina aus zwei riesigen Gebieten mit Sickergewässern, die - da sie selten Wasser aufweisen - als Lehmpfannen zu bezeichnen sind. Da das Wasser im Erdreich versickert, trocknen kleine Flächen aus, deren Ränder sich heben. Auf diesen setzen sich Salzkrusten ab. In diesem eindrucksvollen Muster weißer Punkte gibt Dorothy die Salzinkrustationen, die sich unendlich weit ausdehnen und in denen sich die Spuren der Frauen eingraviert haben, wieder.

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Der aus der Steiermark stammende und in Köln lebende Künstler Lukas Marxt bedient sich zweier Zugänge zur Kunstproduktion. Zum einem ist es die reale Erfahrung der Umwelt - entlegene Orte, die den Menschen nicht vorsehen, ihm Einsamkeit und Ausgesetztheit bieten. Zum anderen ist es die Dokumentation dieser Erfahrungen unter Berücksichtigung von Zeit und ihrer Linearität durch Video. Das technische Instrument wird dabei zur kreativen, letztlich formgebenden Kraft der Bildwerdung. In seiner Videoarbeit "Reign of Silence" zeichnet der Fahrer eines Motorboots, welcher von der Küste aus von Marxt über Funk dirigiert wird, das Muster einer Spirale, mit den entstehenden Wellen seines Motorbootes in das Wasser. "Reign of Silence" geht von der Natur aus, von den Reaktionen des Individuums auf die Natur und von seiner Handlung in ihr.

Paul Mayer (Erlangen) präsentiert seine Erstlingsserie "Hochstand". Bei seinen Photographien handelt es sich um schwarz-weiß Aufnahmen von skurrilen Bauwerken inmitten wunderbarer Natur. Auf der einen Seite verschmelzen sie ganz mit der umliegenden Landschaft und sind als Eingriff kaum zu erkennen und anderseits stehen sie in ihrer menschlich akkuraten Architektur ganz im Gegensatz zu der sich frei entfaltenden Natur. Der Hochstand dient zweckgemäß dem Jäger zur Beobachtung des Wildes, aber auch der Künstler muss in die Natur eintauchen, um diese zu verstehen und in seine Arbeit einfließen zu lassen. Seine Aufnahmen sind eine intelligente Mischung aus Landschaftsaufnahme á la August Sander und Architekturphotographie ganz im Sinne der Becher Schule.

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Svätopluk Mikyta (Bratislava) zeigt seine neuen Serie "Earth". Gegenstand der Serie ist ein Bildband aus den 1950er Jahren mit Landschaftsaufnahmen aus der Hohen Tatra. Er hat diesen Bildband zweimal gefunden und bearbeitet dabei ein und dieselbe Vorlage zweimal unterschiedlich, um sie am Ende paarweise zusammen zustellen. Mikyta greift hier nicht nur in die Verfärbungen eines romantischen Naturbegriffs ein, sondern arbeitet auch die diesem Begriff innewohnenden Utopien heraus. Dabei erzeugt er eine durchaus fiktive, neue Landschaft in bedrohlich changierenden Nuancen und wirft dabei Fragen nach der Aufarbeitung einer verhängnisvollen Epoche auf.

Philipp Schönborn (München) ist bekannt für seine Landschaftsszenerien, die aus mehreren Einzelaufnahmen zusammengesetzt sind. Auf seinen Streifzügen durch die Natur sammelt er unzählige Bilder, die er zu Hause an seinem Arbeitsplatz zu Serien zusammenstellt. Allen Arbeiten gemein ist der vorurteilslose Blick des Künstlers auf das von ihm Entdeckte. Dazu bedarf es einer festen Überzeugung, die aus dem Glauben an die Kraft der Schöpfung entsteht. Es bedarf der ordnenden Hand des Künstlers, die den Rahmen und die Orientierung schafft. Und es bedarf einer Vertrautheit mit dem Gesehenen, die nur aus der Nähe entstehen kann.

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Franz Stähler (Niederzeuzheim) schöpft aus einer reichlich umfassende Palette an Materialien für einen Bildhauer. Meistens sind es Ton, Steine und Holz, gelegentlich tauchen Eisen aber auch Marmor und Glas und sogar Plastik auf. Auch seinen Dimensionen sind keine Grenzen gesetzt, so entstehen Kran hohe "Duschen" für das Meer sowie kleine hauchdünne Skulpturen aus Mooreiche. Nirgendwo in seinem Oeuvre ist ein gemeinsamer formaler Nenner zu finden. Rund scheint vorwiegend der Fall zu sein, aber auch genug Kantiges, Eckiges ist da. Langes wechselt mit Flächigem, Bodenplastiken mit hoch Aufstrebendem, surreale Formen mit unberührt Vorgefundenem. Jede Behauptung, die man über sein Werk machen würde fordert beim nächsten Hinschauen schon das Gegenteil heraus. Seine Skulptur "Collier for the sea" aus rostigem Eisen und buntem Muranoglas ist als eine Hommage an das Meer zu sehen, in welches es bei seiner ersten Präsentation auch gelegt wurde.

Das Künstlerpaar Stepanek&Maslin (Köln) beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit dem Thema Landschaft in der Malerei. Sie lassen dabei die Begriffe Foto- oder Hyperrealismus, Naturalismus und Romantik ineinander und mit sich selbst in Widerspruch geraten. Teile der Landschaft sind überscharf, übernatürlich, farblich übersteigert, anderes verschwimmt in der Ruhelosigkeit der Bewegung. Es ist vor allem dieser bewegte, ja entfesselte Blick, welcher die raffiniert konstruierte Paradoxie dieser Bilder unterstreicht, die trotz der suggerierten Dynamik unbewegte Gemälde bleiben. In ihren neusten Arbeiten halten ganze Menschmassen Einzug in ihre Landschaften und verdrängen die Natur zunehmend.

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Ralf Witthaus (Crailsheim) zeichnet mit Rasenmähern und Motorsensen in öffentlichen und privaten Grünflächen. Er und sein Team zeichnen architektonische, soziale und stadtgeschichtliche Kontexte im 1:1 Format – in der Größe eines Gartens, eines Parks oder wie 2010 bei der Kölner Bundesrasenschau in der Größe einer Stadt. Neben seinen konzeptuellen Großprojekten ist 2012 die Editionsreihe "Rasenstücke" entstanden. Auf den photographischen Arbeiten sehen wir zumeist große und einfache Formen, geometrisch klar geordnete Kompositionen, Ausschnitte aus nur wenigen Quadratmetern einer Zeichnung Der grüne Rasen wird graphisch kontrastiert mit freier brauner Erde der Grasnarbe. Der Moment in dem das Foto entsteht ist nicht nur der Moment der Realisation, es ist auch der Moment vor der schnellen Rückeroberung der Zeichnung von der Natur.

Info zur Ausstellung als Download
> EWG-Landschaft-201305-Frankfurt.pdf (800kb)

Sophie von Maltzahn reports from Frantfurt
> http://www.indechs.org/search/label/Frankfurt#.Uchi8evto1h

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