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*900*

PHILIPP SCHÖNBORN (FOTOGRAFIE) & FRANZ STÄHLER (SKULPTUR)

Philipp Schönborn > BiographieBiografie > WerkeWerke
Franz Stähler> BiographieBiografie 

Eröffnung: Samstag, den 24. September 2016, um 11:30 Uhr
Begrüßung und Einführung: Emmanuel Walderdorff und Julius Tambornino um 12:00 Uhr

Ausstellungsdauer: 25. September bis 15. Oktober 2016 täglich nach Vereinbarung

Ausstellungsort:
Hofgut Molsberg, Hauptstrasse 41, 56414 Molsberg

> Ausstellungsansichten (168 MB)

Öffnungszeiten zum Molsberger Markt:
Samstag, den 24. September 2016, 13 bis 18 Uhr
Sonntag, den 25. September 2016, 11 bis 18 Uhr

Künstlergespräch mit Philipp Schönborn und Christoffer Campbell
(Referent für Erwachsenenbildung des Bistums Limburg)
Dienstag, den 27. September 2016, 19 Uhr
Nur auf Anmeldung.

Kinderworkshop mit Dr. Annette Philp
Mittwoch, den 28. September 2016, 14-18 Uhr
Für Kinder von 6 bis 12 Jahren, nur auf Anmeldung

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Orte können auf unterschiedlichste Weise eine Inspiration bedeuten. Sei es die Schönheit einer Landschaft, ihre Ruhe oder - ganz im Gegenteil - ihre Lebhaftigkeit, die Geschichte eines Ortes oder eine ganz persönliche Erfahrung. Viele große Werke der Kunst führen deshalb ein sehr enges Verhältnis zu einem ganz speziellen Ort und geben mittels ihrer Bedeutsamkeit wieder etwas an ihn zurück. Und obwohl wir solche Symbiosen vielleicht als Erstes mit den ganz großen historischen Kunstzentren verbinden mögen: Wenn wir in diesem Jahr das 900 jährige Jubiläum von Molsberg feiern, dann ergibt sich in der Rückschau, dass auch unser beschaulicher Ort im Westerwald über die Jahrhunderte manchem Künstler eine wichtige Inspirationsquelle gewesen ist.

Die Emmanuel Walderdorff Galerie möchte sich aus gegebenem Anlass nach ihrer Umstrukturierung zur Pop-Up-Galerie und dem damit verbundenen Umzug nach Molsberg zum ersten Mal ganz explizit mit ihrer alten und neuen Heimat als künstlerischen Ort auseinandersetzen. Mit Philipp Schönborn und Franz Stähler zeigen wir deshalb zwei Künstler, deren Arbeit auf weiten Strecken in einem sehr festen Bindungsverhältnis zu Molsberg und seiner Landschaft steht, bei denen aber die Ausprägung und Geschichte gerade dieser Bindung genauso verschieden ausfällt, wie die jeweilige Kunst aus ihren Händen.

Ehe Philipp Schönborn zur künstlerischen Fotografie kam, war er vor allem in der Münchener Kunst-Szene der 1980er Jahre als Auftragsfotograf tätig. Seit er 1988 einen zweiten Wohnsitz in Molsberg begründete, entwickelte er seine eigene künstlerische Arbeit und dabei ist ihm auch stets daran gelegen, dem spirituellen Kern von Orten nachzuspüren. Er entwirft damit eine Alternative zu den großen Hauptströmungen der aktuellen Fotografie, die zum allergrößten Teil entweder dem Konzeptuellen oder dem Dokumentarischen verpflichtet ist. Durch den einzigartigen Präsentations-Modus seiner Fotos in Aluminiumkästen, die mitunter zu skulpturalen Gebilden verbunden werden, verwandeln sich die fotografischen Ab-Bilder bei ihm, zu einer modernisierten und offenen Form liturgischer Bilder. Der Westerwald, vor allem aber Molsberg ist für Philipp Schönborn ein zentraler Ort der Inspiration geblieben, von dem aus er arbeitet. Für diese Ausstellung haben wir zahlreiche Werke ausgewählt, in denen die Natur rund um Molsberg als Motiv auftaucht und auf diese Weise ganz unvermittelt von dieser Inspirationsgeschichte berichtet.

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Anders als bei Schönborn war die Verbundenheit zur Region für Franz Stähler nicht das Ergebnis eines erlebten Ereignisses. 1956 in Niederzeuzheim geboren ergab sie sich für ihn unweigerlich. Was jedoch den expliziten, und bleibenden Zusammenhang zwischen seiner Kunst und Molsberg angeht, so ist es weniger einer zwischen der Arbeit und dem Ort, sondern vielmehr das persönliche Verhältnis zwischen ihm und einem Molsberger: In den 70er Jahren war es sein Onkel - Graf Emanuel von Walderdorff, Schlossherr von Molsberg - der dem jungen Künstler das Hofgut Langwiesen zur Verfügung stellte, um dort zu leben und zu arbeiten. Dabei steckt hinter dieser Förderung ein besonderer Vertrauensbeweis: In der Kunst hatte sich der Onkel grundsätzlich dem Historischen verschrieben - nur für seinen Neffen, dessen zeitgenössisch poetische Kunst ihn so faszinierte, machte sein Interesse eine Ausnahme. Es ist deshalb die Geschichte einer Wechselwirkung, die zunächst vom Inspirationspotenzial der zeitgenössischen Kunst selbst ausging und sich durch die Stiftung eines Ortes forttragen konnte. Für die Entwicklung von Stählers Arbeit nämlich dürfen die räumlichen Möglichkeiten, die er in Langwiesen vorfand, nicht unterschätzt werden. Stählers eigene kreative Prozesse bewegten sich früh über Grenzen hinweg, sowohl im Materiellen als auch in der Frage der Dimension. Mit einer Vorliebe für Materialien aus kunstfernen Kontexten - z. B. Backstein, Mooreiche oder gebrauchter Stahl - erschuf er mitunter monumentale Skulpturen, die in den öffentlichen Räumen vor allem Italiens aber auch in Deutschland, wie auch im Molsberger Schlosspark, einen ständigen Ort gefunden haben. Ohne diese Freundschaft, Unterstützung und nicht zuletzt räumliche Freiheit wäre seine Arbeit heute wahrscheinlich nicht das was sie ist.

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Elisabeth AltenburgspacerUlrich Egger spacer
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Wir sind besonders glücklich, mit dieser Ausstellung in und über Molsberg auch für uns persönlich einen Kreis schließen zu können: Denn noch vor der Gründung der Emmanuel Walderdorff Galerie als feste Institution waren es zum Ende der 1990er Jahre ausgerechnet Franz Stähler und Philipp Schönborn, die wir im Ausstellungsprojekt „Pavillon Schloss Molsberg“ als erste Künstler zeigten. Wir freuen uns daher gleich im mehrfachen Sinne Sie zu unserer Ausstellung "900" begrüßen zu dürfen.

> Ausstellungsansichten (168 MB)

Künstlergespräch mit Philipp Schönborn und Christoffer Campbell
(Referent für Erwachsenenbildung des Bistums Limburg)
Dienstag, den 27. September 2016, 19 Uhr
Nur auf Anmeldung.

Kinderworkshop mit Dr. Annette Philp
Mittwoch, den 28. September 2016, 14-18 Uhr
Für Kinder von 6 bis 12 Jahren, nur auf Anmeldung
Mit freundlicher Unterstützung der Masgeik Stiftung.
http://masgeik-stiftung.de/home/

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