Mit Farbstiften zeichnet Christoph Preussmann (*1961) flächig auf
das feste Papier (850g), dessen grobe Struktur die übereinander gelagerten
Farbschichten durchdringt. Die körnige Textur und die aufgelösten
Konturen erinnern an photographische Bilder. Einige weisen eine weiße
Umrandung auf, so daß die Verbindung zu Photographien, besonders
Polaroids, noch näher liegt. Anschließend wird das Papier zu
einem flachen Kubus gefaltet. Es entstehen Bildkörper mit "leichtem
Gewicht", die die Zeichnung als einen Teil von sich zeigen und sie
von der Wand lösen.
Die Bilder sind Beschreibungen von Dingen und Orten, manchmal befindet
sich das Gezeigte am Rande der Definierbarkeit. Die figürliche Ausführung
der Zeichnung ermöglicht ein Wiedererkennen und bewirkt durch die
Zeichnung ein Gefühl der Abtrennung vom Gesehenen.
Von allen Arbeiten geht etwas Bedrohliches aus. Die Parklandschaften sind
eigentlich neutral dargestellt und wirken auf den ersten Blick zwar friedlich
und beschaulich, doch stellt sich beim Betrachter sofort ein ungemütliches
Gefühl ob der Verlassenheit dieser von Menschenhand geformten Natur
ein. Was geschieht außerhalb des gezeigten Bildausschnittes?
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