Julia Schrader - Freak Show

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Zur Eröffnung am Mi., den 29.10.2003 um 18.00 Uhr sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.

Ausstellungsdauer: 30.10.2003 bis 24.01.2004
Öffnungszeiten: Di - Fr von 15:00 bis 19:00 Uhr, Sa von 11:00 bis 15:00 Uhr
Termine außerhalb der Öffnungszeiten sind nach Vereinbarung möglich

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Julia Schrader zeigt in ihrer zweiten Einzelausstellung in der Emmanuel Walderdorff Galerie ihre neusten Objekte.

Die von ihr dargestellten und narrativ eingesetzten Hybriden hat sie inzwischen zu konkret handelnden Wesen weiterentwickelt. So zeigte sie schon 2002 in einer Soloshow auf der Art Frankfurt eine Szene, in der drei Echsenwesen ein Kinderzimmer besetzen und sich in einer Angriffshaltung gegenüberstehen. Ihr neustes Objekt stellt nun ein Mischwesen aus Mensch und Saurier dar, das sich vor Schmerzen auf dem Boden windet und versucht, den Angriff vieler kleiner Putten abzuwehren, die ihren roten Panzer mit langen scharfen Lanzen durchbohren. Die aus dieser Figur entwickelte neue Objektgruppe macht einmal mehr deutlich, dass sich Schraders Kunstwesen ihres körperlichen Zustandes offenbar völlig bewusst sind. Sie zeigt drei Kreaturen, denen wie Mißgeburten Tierköpfe aus den Armen wachsen. Auge in Auge mit diesen Auswüchsen, die doch ein Teil ihrer selbst sind, gibt es für diese Freaks kein Entkommen aus ihrer entsetzlichen Lage. Sie ringen in energiebeladenen Posen mit ihrem Schicksal, die ihren seelischen Zustand widerspiegeln.

Aus einer Vielzahl ihrer Kleinobjekte, aus verschiedenen Materialien gesampelte Figuren, schafft Julia Schrader eine vielfältige, variable Phantasielandschaft. Ihre Objekte stehen dabei nicht mehr einzeln im Raum, sondern ergeben ein aus fleischfarbenen Silikon geformtes comic-haftes Szenario, das immer wieder neu zusammengestellt werden kann.

Julia Schrader hat seit einiger Zeit damit begonnen ihre Kopfgeburten zeichnerisch zu entwickeln und festzuhalten. Die dabei entstandenen Farb-stiftzeichnungen auf Papier präsentiert sie nun erstmals der Öffentlichkeit. Die Ausstellung wird durch ein Porzellan-Hemd abgerundet, welches an ihre früheren Kleider anknüpft. Es besteht aus einer Vielzahl nach innen gerichteter Porzellandornen, die in ein Stoffgewebe eingeflochten sind und verweist somit auf autoagressive Züge oder einen Fetischcharakter.

 

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