Zudem ist es uns eine besondere Freude eines von Schraders neuen Porzellan-
Kleidern präsentieren zu können, dessen „Stoff“ aus unglasierten Porzellanspitzen gewebt ist. Auf den ersten Blick sehen diese „Spitzenkleider“ anschmiegsam und weich aus, wirken auf der anderen Seite wie Skelette organischer Strukturen und wenn die Spitzen nach Innen gekehrt sind, lassen sie an mittelalterliche Folter-
instrumente denken. Über die letzten Jahre hinweg ist eine phantastische Reihe
solcher Porzellanarbeiten entstanden, die auf absurde Weise das filigran-
zerbrechliche Material mit Kleidung verbinden und es somit ins Extrem tragen.
Begleitend zeigen wir neue Zeichnungen von Julia Schrader. Vor zwei Jahren hat sie damit begonnen ihre sonst skulpturalen Phantasiemischwesen in Buntstift-
zeichnungen umzusetzen, die sich durch ihren naiven Zeichenstil auszeichnen. Schrader lässt auch in diese Werkgruppe ihr allgegenwärtiges Arbeitsmerkmal, die Oberflächenstruktur, einfließen. |