Thomas Thiede - "Reduktionsoptimismus 180202" Zur Eröffnung am Do, den 12. September 2002 um
18 Uhr sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen. |
Thomas Thiede führt seit zwei Jahren ein Assoziationstagebuch. Er notiert sich täglich ein Wort und ein Bild, welches er in eine Zeichnung umsetzt. Er sucht dabei nach Wörtern und Bildern die ihn bereichern, ihm neu oder besonders assoziativ erscheinen. Wort und Bild stehen hier nicht in direkter Beziehung, nur insofern, als daß sie von ihm für sein Tagebuch ausgewählt werden. Diese skeletthaften Substrate aus der täglichen Bilderflut sollen die Fülle von Information / Assoziation eines einzigen Kommunikationsbausteins hervorheben. |
Mit dem Assoziationstagebuch entsteht eine Art Fundus, der ihm als Basis für raum- oder objektbezogene Projekte dient. Der Umgang mit den Sinn- und Kommunikationsbausteinen Bild und Wort steht dabei immer im Mittelpunkt. Auch für seine Ausstellung in der Emmanuel Walderdorff Galerie ist das Assoziationstagebuch der Ausgangspunkt. Thomas Thiede füllt den ganzen Raum mit Worten und Bildern. Dabei bemalt er nicht nur die vorhandenen Wände, sondern auch transparente Folien, die im Raum installiert werden. Der Betrachter wird so in ein grosses Tagebuchlabyrinth versetzt. |
Im zweiten Raum der Galerie zeigt der Künstler vergoldete Alltagsgegenstände, in die Worte und Zeichnungen eingraviert sind. Diese Objekte symbolisieren im archäologischen Sinne "Fundstücke unserer Zeit". Das Gold verkörpert hierbei gewissermaßen das Objektive, das Wertvolle, was lange Bestand hat. Die Gegenstände und Gravuren sind subjektive Zeugnisse eines kleinen Ausschnitts einer Kultur. |
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