In der Winterausstellung 2000/01 zeigt die New Yorker Künstlerin Heather Sheehan im Pavillon Schloss Molsberg abstrakte Körperobjekte.

Der abseits gelegene Pavillon wirkt wie eine Nistzelle von Aliens.

In der Mitte des Pavillons hängt das Objekt „Father". Es besteht aus Filz und Vaseline. Filz ist ein natürliches, organisches Material, das Eigenschaften der Haut aufweist. Vaseline als Gleit- und Schmiermittel ist ein mineralischer Stoff, der die Haut nährt.

Das Objekt „Father" hat seine runde und pralle Form verloren. Am unteren Ende hat es eine Öffnung, aus der noch etwas Vaseline ausläuft. Man gewinnt den Eindruck, als habe sich dieser Körper im Laufe der Zeit entleert und die vielen kleinen „Lebewesen" im Behältnis darunter gezeugt. Die Vaseline scheint der Nährstoff der kleinen Objekte zu sein.

Die kleinen Körper aus Filz und Vaseline erscheinen wie Embryos, deren Entwicklungsrichtung noch nicht bekannt ist, da wir die Mutter nicht kennen. Auf der einen Seite sehen sie hilflos und unschuldig aus, Schutz und Akzeptanz suchend. Auf der anderen Seite wirken sie unberechenbar, mit dem Potential zum Monster und verbreiten Angst und Beklemmung.